Machen Sie sich selbst ein Geschenk: den gegenwärtigen Moment.
Der römische Imperator Marcus Aurelius schrieb dies in der Nähe von Regensburg vor fast 2000 Jahren in seiner “Bibel der Stoiker”, den “Meditationen“.
Stoische Grundsätze
Stoisch zu sein, bedeutet mehr, als im Angesicht eines Sturms ruhig zu bleiben.
Einige zentrale Grundsätze für das Leben sind:
- Lebe in Harmonie mit der Natur.
- Du kannst nicht alle Ereignisse beeinflussen, aber du kannst deine Reaktionen auf sie beeinflussen.
- Kennen Sie Ihre Prinzipien und handeln Sie immer nach ihnen.
- Lassen Sie sich nicht von Dingen unterkriegen, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen.
- Beuge dich nicht dem Geschwätz der Masse. Drängen Sie sich nicht in den Vordergrund.
- Sei dir deines Todes bewusst – und nutze dieses Bewusstsein im Leben.

Kaiser Marcus Aurelius
Marcus Aurelius war während seiner Zeit als Kaiser stark in militärische Angelegenheiten involviert, insbesondere in die sogenannten Markomannenkriege (166–180 n. Chr.), die einen Großteil seiner Herrschaft prägten. Diese Kriege gegen germanische Stämme, darunter die Markomannen und Quaden, fanden in der Grenzregion des römischen Reiches entlang der Donau statt, zu der auch das Gebiet von Regensburg (Castra Regina) gehörte. Marcus Aurelius verbrachte viel Zeit mit seinen Truppen in dieser Region, und seine Erfahrungen als Kaiser und Soldat beeinflussten stark seine Meditationen.
Leben in Regensburg (Castra Regina)
Marcus Aurelius war kein Kaiser, der bequem in Rom regierte. Er führte seine Truppen oft persönlich an und lebte das Leben eines Soldaten in Militärlagern. Castra Regina war eine der bedeutenden Festungen, die zum Schutz der römischen Grenze diente. Während seiner Aufenthalte in der Region war er wahrscheinlich in Feldlagern oder militärischen Quartieren untergebracht, wo das Leben hart, diszipliniert und eng mit den täglichen Herausforderungen des Krieges verbunden war.
Die ständige Bedrohung durch die germanischen Stämme, das raue Klima und die logistischen Schwierigkeiten der Kriegsführung machten diese Zeit für Marcus Aurelius besonders schwierig. Doch gerade in dieser Phase schrieb er viele seiner stoischen Reflexionen nieder.
Zusammenhang mit den Meditationen
Die Meditationen von Marcus Aurelius, auch bekannt als Selbstbetrachtungen, sind eine Sammlung persönlicher Notizen und philosophischer Reflexionen, die er während seiner Feldzüge verfasste, oft in sehr schwierigen Umständen. Es handelt sich um eine Reihe von Gedanken über Tugend, Pflicht, die Natur des Universums und das Leben als stoischer Philosoph. Diese Texte zeigen, wie er mit den Belastungen des Krieges und den moralischen Dilemmata seiner Zeit umging. In seinen Schriften betont er oft Gelassenheit und Selbstbeherrschung angesichts von Widrigkeiten.
Das Leben in der rauen Militärwelt von Castra Regina und an der Donaugrenze bot ihm viele Gelegenheiten, seine stoische Philosophie praktisch anzuwenden. In den Meditationen spricht er darüber, wie man mit Schmerz, Angst, Tod und Verlust umgeht, alles Dinge, die im militärischen Kontext allgegenwärtig waren. Seine Worte spiegeln die Einsamkeit eines Herrschers wider, der von der Verantwortung der Kriegsführung und der Herrschaft über ein riesiges Reich überwältigt war.
Die Meditationen sind ein Zeugnis seiner inneren Kämpfe, die er durch die Philosophie des Stoizismus zu bewältigen suchte. Die Prinzipien des Stoizismus – Selbstdisziplin, Vernunft, Tugend und die Akzeptanz des Unvermeidlichen – waren für ihn nicht nur theoretische Konzepte, sondern lebenswichtige Überlebensstrategien in den schwierigen Zeiten der Markomannenkriege.
der Vernunft mit einem Lächeln zu begegnen…
- hinter das Äußere nach innen zu schauen…
- die Suche hinter dem Gefundenen nicht zu vergessen…
- fest im Licht der Dunkelheit zu stehen…
- im Unerklärlichen nach Hinweisen zu suchen…
- sich selbst mit dem Auge des anderen sehen zu können